Home
Aktuelles
Regionales
Prinzipien
Rundbrief
Archiv
Termine
JĂŒdische Friedhöfe
Links
Kontakt

powered by:

P.Bauer

Der jĂŒdische Friedhof in Laubuseschbach

10. November 2002

                                                                                                

Gegen Ende des Dorfes rechts in die Bachstraße, sofort links in den RohnstĂ€dter Weg, bergauf bis zum letzten Haus links, dort rechts auf einen gepflasterten Feldweg, dort sofort rechts.

Der Friedhof ist heute von einer Hecke umgeben, das große GelĂ€nde ist auch umgeben von Betonmauer-Fundamenten, auf denen wohl ursprĂŒnglich Eisengitter angebracht waren. Ein großes stabiles Eingangstor wurde wohl neu gesetzt, ĂŒber zwei breite Stufen gelangt man zu den ersten GrĂ€bern.

1. Reihe: (links vom Eingang)

Gleich links befindet sich ein Grab, noch mit Eisengitter umgeben, an der Stirnseite ein kleines eisernes Schild mit der Aufschrift: Herz Joseph Reifenberg. Der kleine Stein ist nur hebrÀisch beschriftet

Auf diesem Grab fand ich ein BruchstĂŒck mit der Aufschrift

Johannette Landau

geb. 1842  gest. 11. Dez.....

2. Stein links

Hier ruht

Salomon Zaduk

Maslbaum

geb. 8. Juni 1798

gest. 2. Mai 1860        kein HebrĂ€isch

ein Stein rechts, nur in HebrÀisch

2. Reihe schrÀg, insges. 3 Steine

1. Stein nahe Eingang Viel HebrÀisch Markus Nassauer gest. 1871

2. Stein, nur in HebrÀisch

3. Stein

Viel HebrÀisch

Joseph Reifenberg

geboren den 31. October 1844 zu Eschbach

gestorben daselbst den 16. November 1868

3. Reihe vorne, insges. 4 Steine

1. Stein, RĂŒckseite nach SĂŒdwesten in HebrĂ€isch, Vorderseite nach Nordosten dtsch.

Hier ruht in Frieden

Leah Nassauer

geb. Wolf

Ehefrau des Salomon Nassauer

zu Laubuseschbach

geb. 21. Dezbr.1828

gest. 17. MĂ€rz 1896

  3. Reihe

Zweiter Stein, auch hier die RĂŒckseite in HebrĂ€isch

Hier ruht in Frieden

Isaac Halberstadt

geb. 19. MĂ€rz 1837

gest. 10. Novemb. 1895

3. Stein

Vorderseite erst HebrĂ€isch, dann eine hĂŒbsche Verzierung

Hier ruht in Gott

FrauZipora Oppenheimeraus Blessenbach

geb. 4.Jan. 1822

gest. 11. Nov. 1894

Friede ihrer Asche

Auf der RĂŒckseite folgendes Gedicht:

Schlummere sanft hinieden

Oft von uns beweint

 Bis des Himmels Frieden

 Wieder uns vereint

4. großer Stein Viel HebrĂ€isch

 Hier ruht sanft Gustav Fuld

geb. 8. Mai 1880 gest. 1. Juli 1882

4. Reihe, schrÀg dahinter, vor dem Baum mit den zerbrochenen Steinen, insgesamt vier Steine

1.      Stein, ein sehr großer Marmorstein mit viel HebrĂ€isch

 Hier ruht

Hannchen Nassauer geb.Herz gest. 1870

2. Stein, oben HebrÀisch, aber abgebrochen, keine deutsche Inschrift erkennbar.

3. Stein

HebrÀisch

Hier ruht in Frieden

Löb MasIbaum

geb. 12. Aug. 1832

ges.  im Octb. 1886

 4. Reihe, 4. Stein, Marmor, nach Restaurierung wieder abgebrochen, in vier Teile  zersplittert

Herr Herrmann Reifenberg

geboren den 29.Februar1840 zu Eschbach

gestorben daselbst den 28. December 1859

Alle Steine bisher rechts, vom Eingang aus gesehen, zum Dorf hin.

5. Reihe, vom Eingang aus gesehen im Halbbogen links oben, sechs Steine, alle neueren Datums. Dazwischen mĂŒsse weitere Steine gewesen sein, denn es finden sich mehrere eingesunkene Grabfelder und auch ein Sockel von einem Stein. 1. und 2. Stein dieser Reihe 5, kleine Steine, nur in HebrĂ€isch

3. Stein mit Verzierung

HebrĂ€isch        
Hier ruht               
Rosa Steinberger
geb. Oppenheimer
geb. 28. Jan. 1825
gest. 6. Juli 1908

4. Stein, zuerst HebrÀisch

Siegmund

Ullmann

geb. 27. Juni 1873

gest. 13. August 1902

5. Stein, auf der Vorderseite nur HebrĂ€isch, von kleinen zu sehr großen quadratischen. Buchstaben, wohl fĂŒr den Namen. Die Umrandung des Grabes ist noch zu ahnen. RĂŒckseite:   Elisabeth Fuld

geb. Neuberger

geb. 24. Mai 1844

gest. 25. Oktbr. 1900

6. Stein mit schöner Verzierung, dann HebrÀisch

Hier ruht in Gott               
Judith Oppenheimer
aus Blessenbach
geb. 7. MĂ€rz 1823
gest. 2. Okt. 1899

 Gedicht auf der RĂŒckseite:

Wozu des Steines Klagen

Wenn dich das Herz beweint

Und hört dies auf zu schlagen

Dann sind wir ja vereint.

 

7. Stein, Marmor

Hier ruht

Louis Halberstadt

aus Schuppbach     

geb. 21. MĂ€rz 1878

gest. 6. MĂ€rz 1916

Im Ă€ußersten Teil vom Eingang entfernt, in einer kleinen Senke stehen noch 6 kleine Steine mit nur hebrĂ€ischen Inschriften. Dies ist wohl der Ă€lteste Teil.

Um den Baum in der Mitte des GelÀndes sind Steinreste gelagert, aber mindestens

zwei Steine sind beschriftet, ein kleiner Marmorstein mit sehr zarter hebrÀischer

Schrift, auf dem anderen Stein steht:

Hier ruht

Mina Nassauer

geboren 20. August..... am Rand abgebrochen

gestorben 3. April 189...

Friede ihrer Asche

Der gesamte Friedhof hat eine FlÀche von 1546 qm

Laubuseschbach ist eine eigene Kultusgemeinde gewesen. Die Synagoge ist 1908

abgebrannt. Der Gemeinde Laubuseschbach waren die Juden in Blessenbach

zugeordnet. Erste ErwÀhnung 1796.

1843 lebten 64 Juden in Laubuseschbach

1898        40 Juden

1903        31 Juden,

1904        40 J.,

1912 nur noch 3,

1927 eine Person

Blessenbacher Juden werden erstmals 1843 erwÀhnt

1843 lebten dort 16 Juden

1898                   10 Juden

1903                     7 Juden,

1904                    10 J.,

1912              noch 2,

1927                 zwei

Diese Angaben nach Franz Gölzenleuchter: Sie verbrennen dein Heiligtum Synagogen und jĂŒdische Friedhöfe im Kreis Limburg-Weilburg fĂŒnfzig Jahre spĂ€ter, Limburg 1988

erfasst von Christa Pullmann

  

[Home] [Aktuelles] [Regionales] [Prinzipien] [Rundbrief] [Archiv] [Termine] [JĂŒdische Friedhöfe] [Links] [Kontakt]